Happy Basics: Schule – Glaube – Stiftung

Seminar für alle Neueinsteiger*innen

Seminar für alle Neueinsteiger*innen

Das Happy Basics Seminar bietet allen Neueinsteiger*innen der Evangelischen Schulstiftung die Gelegenheit, die Besonderheiten unserer Schulen kennenzulernen, sich mit Ihrer persönlichen Einstellung zum evangelischen Profil zu beschäftigen und sich mit anderen darüber auszutauschen.

Was heißt das nun konkret? Wir haben einen der Fortbildner interviewt.

Interview mit Thomas Moldenhauer

Warum und wie ist das „Happy-Basic-Seminar“ entstanden?

Bereits im Jahr 2007 gab es die Überlegung, ein Fortbildungsangebot zu entwickeln, das neue Lehrkräfte auf ihren Einsatz an einer Evangelischen Schule vorbereitet. Zielsetzung war und ist es, sich auf den Dienst an unseren Schulen einzustellen und Hürden für einen guten Onboarding-Prozess abzubauen. Ursprünglich handelte es sich um Tagesseminare zu verschiedenen Themenbereichen. Diese wurden dann 2013 von Rainer Gronen unter Mitwirkung verschiedener Referent*innen aus den Bereichen Kirche, Schule und Hochschule zu einem Mehrtagesseminar entwickelt und später auch auf alle anderen Berufsgruppen im Kontext Schule und Geschäftsstelle ausgeweitet. Anfänglich wurden diese Seminare „Einsteigerseminare“ genannt, genderneutral dann später zu „Einstiegsseminaren“ umbenannt. Da die Seminare auch das Ziel verfolgen, bei den Teilnehmenden Lust und Energie für die Arbeit an unseren Schulen zu erzeugen, kam der viel schönere Name „Happy-Basic-Seminar“ auf und beschreibt sehr treffend Inhalt und Anliegen. Zielsetzung ist es, die Besonderheiten einer Evangelischen Schule und der Schulstiftung in der EKBO zu erfahren, in den Austausch zu treten und Netzwerke der Mitarbeitenden an unseren Schulen als Stiftung zu gründen und zu fördern.

Wo und wie lange finden die Seminare statt?

Die Seminare beginnen mittwochs am frühen Nachmittag und dauern bis Freitagnachmittag. Die Kosten für Übernachtung, Unterkunft und Verpflegung zahlt der Schulträger; ebenso gibt es einen Fahrtkostenzuschuss.

Für die Seminare gibt es verschiedene Orte, die eine eigene Botschaft von Willkommenskultur und Wertschätzung senden. Zum Beispiel wird das Schloss Gollwitz regelmäßig gewählt. Hier lernen die Seminarteilnehmenden auch diesen geschichtsträchtigen Ort kennen und erfahren, dass dort bildungspolitische Arbeit gemacht wird und man mit Schulklassen zum Thema Teambilding oder Versöhnungsarbeit einen Aufenthalt buchen kann. Das Team vor Ort macht eine eindrucksvolle Arbeit und ist mit uns über die Jahre eng verbunden. Die Mitarbeitenden stellen sich auf die Bedürfnisse unser Teilnehmenden und der Referent*innen ein, sind sehr freundlich und bieten eine hervorragende Versorgung und schöne helle Räume an. Es ist ein wunderschöner Ort für Happy-Basic.

Welches Ziel verfolgen die „Happy-Basic-Seminare“?

Zielsetzung der „HappyBasic Seminare ist in erster Linie ein gutes Onboarding neuer Mitarbeiter *innen an unseren Evangelischen Schulen, in den Horten oder auch in der Geschäftsstelle. Darüber hinaus dient das Seminar dazu, neue Mitarbeitende in das evangelische Profil der Stiftung einzuführen, theologische Fragestellungen zu bearbeiten und persönliche sowie berufliche Biografien in Bezug auf den Berufseinstieg zu reflektieren.

Was erwartet die Teilnehmenden an den Seminartagen?

Die Schulträgerin stellt sich als unsere Arbeitgeberin vor – manchmal reiste dazu der Vorstand an, um authentisch Auskunft zu geben und die Fragen der neuen Mitarbeitenden persönlich zu beantworten. Im Kontext der geschichtlichen Entwicklung freier Schulen nach der Überwindung der Gleichschaltung im Nazi-Deutschland wird der Blick auch auf die historische Entwicklung, die rechtliche Stellung und die Finanzierung von freien Schulen geworfen. Spannend sind zudem die Gründungszeiträume und -anliegen unserer Schulstandorte, die durchaus verschieden sind. Die Teilnehmenden lernen die Schulstiftung als offene, familienfreundliche kirchliche Arbeitgeberin kennen und erfahren, auf welchen kurzen Kommunikationswegen Unterstützung aber auch das Einbringen von Ideen und Anliegen im eigenen Arbeitsumfeld möglich und wie die Geschäftsstelle organisiert ist.

Ein weiterer Fokus wird auf das Evangelische Profil unserer Schulen gelegt, das an jedem Standort ein von den Menschen dort entwickeltes Gesicht hat. Der Input und die Arbeitsphasen zu dieser Thematik haben das Ziel, Mitarbeitende zu befähigen und zu ermuntern, das Evangelische Profil ihrer Einrichtung nicht nur wahrzunehmen, sondern daran auch aktiv mitzuwirken. Dies berücksichtigt, dass jede Person eine eigene Biographie hat und ermuntert, selbst authentisch zu sein und sich einzubringen. Die TN erfahren anhand der Lebensgeschichte des belgischen Priesters und Astrophysikers Georges Lemaître und bei einer Bearbeitung der ersten biblischen Schöpfungsgeschichte, dass Glaube und Naturwissenschaften kein Widerspruch sind, sondern sich darin ergänzen, die Welt zu beschreiben und zu verstehen.

Bei der eigenen Bildungsbiographie wird nach den/dem Prägenden gesucht und reflektiert, wie wir als Pädagog*innen junge Menschen prägen und welche Rückschlüsse wir für unsere Arbeit daraus ziehen.

Besonders wertvoll im Blick auf die Wirksamkeit in den Schulen ist es, den Teilnehmenden das vielfältige und umfangreiche Fortbildungsangebot des Schulträgers vorzustellen. Auch dies nimmt Menschen mit auf dem Weg als Beschäftigte unserer Schulstiftung und fördert zielsicher unsere qualifizierte Arbeit vor Ort.

In welcher Form wird auf den Seminaren gearbeitet?

Vielfältige Methoden zur Gruppenbildung oder für Gesprächsanlässe werden an den Tagen gemeinsam erlebt um Austausch und Reflexion zu ermöglichen. Es gibt Austauschrunden, Diskussionen und Erfahrungsberichte genauso, wie Gruppen-, Einzel- oder Partnerarbeit oder Bewegungsspiele. Außerdem wird gemeinsam der Tag begonnen, gemeinsam gegessen und gesungen. Gern werden von den Teilnehmenden viele Methoden mit in die pädagogische Praxis an der eigenen Schule mitgenommen.

Besondere Höhepunkte sind der Tagesausklang am Lagerfeuer oder die persönlichen Gespräche und Kontakte, die über die Schulgrenzen hinweg entstehen.

Wer führt die Happy-Basic-Seminare durch?

In der Regel sind drei Personen für die Durchführung des Seminars zuständig: Rainer Gronen als Abteilungsleitung „Fortbildung“ und Seminarleitung, Herr Prof. Dr. Philip Enger von der Evangelischen Hochschule und Thomas Moldenhauer, Schulleiter der Evangelischen Schule Buch. Alle drei haben langjährige Erfahrungen im Bereich Fort- und Erwachsenenbildung und kennen unsere Schulen und den Schulträger sehr gut.

Wie geht das Onboarding nach dem Happy-Basic-Seminar weiter?

Für das Onboarding haben unsere Schulen verschieden Formate gefunden. In vielen Schulen gibt es Personen, die den neuen Mitarbeitenden zur Seite stehen und sie unterstützen und beraten. Manche Schulen haben auch einen Onboarding-Hefter in dem alle wichtigen Informationen gebündelt sind.

Im Nachgang des „Happy-Basic-Seminars“ melden sich die Teilnehmenden außerdem zu weiteren Fortbildungen im Bereich des Evangelischen Profils und zu einem weiteren Austauschtreffen an. Hier handelt es sich um Tagesveranstaltungen in Berlin ohne Übernachtung.

Manchmal entsteht auch bei den „Happy-Basic-Seminaren“ kleine Netzwerke oder Impulse.

Ein besonders schönes Beispiel für ein kleines gelungenes Netzwerk ergab sich vor einiger Zeit beim gemeinsamen Singen. Hier entstanden die Idee und eine Initiativgruppe für ein gemeinsames Stiftungs-Liederbuch. Inzwischen sind dafür finanzielle Mittel genehmigt worden und unter der Leitung von Pascal Bullan (Beauftragter für das Religionspädagogische Profil) hat mit mehreren Beteiligungsformaten eine Liedauswahl stattgefunden und das Buch geht in Kürze in den Druck.

Foto: Thomas Moldenhauer ist Schulleiter an der Ev. Schule in Buch und begleitet die Happy Basic Seminare von Anfang an.

Zitate von Teilnehmer*innen der Happy Basics Seminare

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